Den halben Tag hatte sie an der Promenade verbracht. Sie war spazieren gegangen, hatte den Wind und den starken, salzigen Meeresduft in sich aufgesogen. Jetzt stand ihr der Sinn nach anderer Zerstreuung. Sie betrachtete ihr gebräuntes Gesicht im Fenster, zog sich die Lippen nach und rückte die Sonnenbrille zurecht. Sie würde ihn suchen und überreden, mit ihr zur Rennbahn zu gehen, jetzt sofort.
Anfang der 60er Jahre gehörte die junge französische Designerin Emmanuelle Khanh in Paris zur Avant-Garde der „Mode Yeh Yeh“, angelehnt an die französische Aussprache des „Yeah Yeah Yeah“ der Beatles. Nach einer Zeit bei Cacharelle und Missoni gründete sie im Jahr 1969 ihr gleichnamiges Label in Paris, das einen jungen femininen Stil für moderne und aktive Frauen vertrat und wirkte maßgeblich an der Entstehung des Pret a Porter mit. 1972 kam Emmanuelle Khanhs erste Brillenkollektion auf den Markt. Bis heute machen Entwürfe aus dem Hause Khanh, das mittlerweile neben einer Damenlinie und Accessoires auch eine Herren- und eine Kinderkollektion entwirft, Furore.